Diese Frage lässt sich leicht beantworten:
Schon heute fehlen Azubi-Bewerberinnen und -Bewerber. Der Wettbewerb unserer produktionsgetriebenen, von Schichtarbeit geprägten Industrie mit anderen Arbeitgeberbranchen wird zunehmend härter. Unternehmen, Personalleitungen, Betriebsräte und Belegschaften müssen selbst eine Lösung finden. Vorbilder oder Parallelentwicklungen gibt es nicht, an denen wir uns orientieren können. Wie finden Unternehmen gute Fachkräfte, die auch im Unternehmen bleiben und sich weiterentwickeln? Daher wurde uns deutlich: Für unseren produktionsorientierten Standort brauchen wir eine neuartige, passgenaue Tarifpolitik, die auf unsere Regeln und Bedürfnisse abgestimmt ist. Die industrielle Struktur des Ostens unterscheidet sich auf Zeit fundamental von der des Westens: in den finanzschwachen neuen Bundesländern fehlen Konzernzentralen, Großunternehmen, industrienahe Forschung und Entwicklung und bereits heute fehlt der Fachkräftenachwuchs. Das ist unsere Realität. Die bisherige Tariflandschaft bot keine Lösung für unser Problem.