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Umsetzung des „Potsdamer Modells“

Thomas Naujoks • Juli 19, 2019

Wie weit sind die Unternehmen in Ostdeutschland mit der Umsetzung des „Potsdamer Modells“?

Mit dem Potsdamer Modell haben wir zusammen mit der IG BCE einen Tarifvertrag mit Vorreiterfunktion für Ostdeutschland geschaffen. Wir haben uns von der starren tariflichen Arbeitszeit von 40 Stunden pro Woche verabschiedet hin zu einem Arbeitszeitkorridor von 32 bis 40 Stunden. Das Potenzial, welches in dieser tariflichen Regelung liegt, nämlich innerhalb eine Betriebes in Abteilungen und Arbeitnehmergruppen unterschiedliche Arbeitszeiten zu vereinbaren, wird bereits in vielen Unternehmen praktiziert, ist aber bislang noch nicht flächendeckend umgesetzt worden. Wir sind davon überzeugt, dass das Potential, das im Potsdamer Modell steckt, in den nächsten Monaten „gehoben“ wird. Es braucht eine ausreichende Vorlauffrist, um die Flexibilität der Arbeitszeit für Unternehmen und Beschäftigte so zu gestalten, dass beide Seiten gleichermaßen profitieren. Dies war uns bewusst und deshalb haben wir für das Potsdamer Modell eine lange Laufzeit vereinbart bis 2023. Dies gilt auch für die individuelle Wahlarbeitszeit. Die Attraktivität ist erkannt, jetzt wird geplant, wie das Angebot in den jeweiligen Unternehmen ausgestaltet werden kann. Für uns als Arbeitgeber ist es wichtig, attraktive Rahmenbedingungen anzubieten. Im Wettbewerb um Fachkräfte spielt nicht nur Geld eine Rolle. Für welche Branche und welches Unternehmen sie sich entscheiden, machen Beschäftigte immer häufiger an „weichen“ Faktoren wie Entwicklungschancen, einem innovativen Umfeld, Entscheidungsfreiheit oder der Vereinbarkeit von Beruf und Familie fest. Aspekte, bei denen wir mit dem Potsdamer Modell aber auch unserem TV Lepha viel zu bieten haben.

von Nora Schmidt-Kesseler 07 Sept., 2019
Der Fachkräftemangel in der Chemie verschärft sich. In jedem dritten Beruf, der für die Chemiebranche besonders wichtig ist, fehlen seit Jahren Fachkräfte. Im Juni 2017 zählte schon mehr als die Hälfte der Chemieberufe zu den Engpassberufen, in denen weniger als zwei Arbeitslose auf eine offene Stelle kommen. Die Chemiebranche hat verschiedene Modelle entwickelt, um ihre Branche für Fachkräfte attraktiv zu machen. Dazu zählt der Tarifvertrag zur Lebensphasengerechten Arbeitszeitgestaltung (LephA-TV plus) der Chemie-Industrie in den ostdeutschen Bundesländern. Mit dem Tarifvertrag „ Lebensphasengerechte Arbeitszeitgestaltung für die ostdeutsche chemische Industrie" haben wir als Sozialpartner ein Werkzeug geschaffen, um den demografischen Wandel zu gestalten. Der Altersdurchschnitt in den Unternehmen erhöht sich, starke Mitarbeiterjahrgänge gehen in den Ruhestand und gleichzeitig zeichnet sich ein Mangel an Fachkräften ab. Die Anforderungen im Berufsleben, bei der Erziehung von Kindern sowie bei der Pflege von Angehörigen sollen besser vereinbar werden. Die Unternehmen brauchen veränderte Rahmenbedingungen, die dieser Tarifvertrag enthält. Dazu gehören flexible Übergangsformen in den Ruhestand und die Möglichkeit die Arbeitszeit den verschiedenen Lebensphasen anzupassen. Die Betriebsparteien können aus folgenden Gestaltungsmöglichkeiten wählen: - Altersgerechtes Arbeiten - Tarifliche Familienzeiten - Entlastungszeiten für ausgewählte Arbeitnehmergruppen - Langzeitkonten - Weiterbildung, Qualifizierung - Gesundheitsmaßnahmen
von Nora Schmidt-Kesseler 07 Sept., 2019
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von Thomas Naujoks 19 Juli, 2019
Wie sieht es mit dem Umsetzungsstand beim "Potsdamer Modell" aus?
von Nora Schmidt-Kesseler 09 Juli, 2019
Wie kam es zum Abschluss der Tarifverträge TV Lepha und dem Potsdamer Modell?
von websitebuilder 26 Juni, 2019
Im Wettbewerb um Fachkräfte spielt nicht nur Geld eine Rolle. Für welche Branche und welches Unternehmen sie sich entscheiden, machen Beschäftigte immer häufiger an „weichen“ Faktoren wie Entwicklungschancen, einem innovativen Umfeld, Entscheidungsfreiheit oder der Vereinbarkeit von Beruf und Familie fest. Aspekte, bei denen wir als Chemie- und Pharmaindustrie auch in Ostdeutschland viel zu bieten haben.
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