Mit dem Potsdamer Modell haben wir zusammen mit der IG BCE einen Tarifvertrag mit Vorreiterfunktion für Ostdeutschland geschaffen. Wir haben uns von der starren tariflichen Arbeitszeit von 40 Stunden pro Woche verabschiedet hin zu einem Arbeitszeitkorridor von 32 bis 40 Stunden. Das Potenzial, welches in dieser tariflichen Regelung liegt, nämlich innerhalb eine Betriebes in Abteilungen und Arbeitnehmergruppen unterschiedliche Arbeitszeiten zu vereinbaren, wird bereits in vielen Unternehmen praktiziert, ist aber bislang noch nicht flächendeckend umgesetzt worden. Wir sind davon überzeugt, dass das Potential, das im Potsdamer Modell steckt, in den nächsten Monaten „gehoben“ wird. Es braucht eine ausreichende Vorlauffrist, um die Flexibilität der Arbeitszeit für Unternehmen und Beschäftigte so zu gestalten, dass beide Seiten gleichermaßen profitieren. Dies war uns bewusst und deshalb haben wir für das Potsdamer Modell eine lange Laufzeit vereinbart bis 2023. Dies gilt auch für die individuelle Wahlarbeitszeit. Die Attraktivität ist erkannt, jetzt wird geplant, wie das Angebot in den jeweiligen Unternehmen ausgestaltet werden kann. Für uns als Arbeitgeber ist es wichtig, attraktive Rahmenbedingungen anzubieten. Im Wettbewerb um Fachkräfte spielt nicht nur Geld eine Rolle. Für welche Branche und welches Unternehmen sie sich entscheiden, machen Beschäftigte immer häufiger an „weichen“ Faktoren wie Entwicklungschancen, einem innovativen Umfeld, Entscheidungsfreiheit oder der Vereinbarkeit von Beruf und Familie fest. Aspekte, bei denen wir mit dem Potsdamer Modell aber auch unserem TV Lepha viel zu bieten haben.